Glossar

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A

Abschreibung

Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Vermögensgegenstands auf seine Nutzungsdauer in der Buchhaltung.

Aktivkonto

Konto, das Vermögenswerte eines Unternehmens abbildet und in der Bilanz auf der linken Seite (Aktiva) erscheint.

Anlagenbuchhaltung

Teilbereich der Buchhaltung, der sich mit der Erfassung und Verwaltung von Anlagevermögen beschäftigt.

Abgrenzung

Buchhalterische Maßnahme zur periodengerechten Erfassung von Aufwendungen und Erträgen.

B

Bilanz

Gegenüberstellung des Vermögens (Aktiva) und der Finanzierung (Passiva) eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag.

Buchführungspflicht

Gesetzliche Verpflichtung bestimmter Unternehmen zur ordnungsgemäßen Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle.

Betriebsausgaben

Aufwendungen, die durch den Betrieb eines Unternehmens veranlasst sind und steuerlich geltend gemacht werden können.

Belegprinzip

Grundsatz, dass jede Buchung durch einen Beleg nachgewiesen werden muss.

C

Controlling

System zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsprozesse anhand finanzieller Kennzahlen.

Cash-Flow

Kennzahl, die den Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.

Creditor

Englischer Begriff für Gläubiger bzw. Lieferant, dem gegenüber Verbindlichkeiten bestehen.

Compliance

Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und interner Richtlinien im Rechnungswesen.

D

Doppelte Buchführung

Buchführungssystem, bei dem jeder Geschäftsvorfall auf mindestens zwei Konten gebucht wird.

Debitor

Schuldner bzw. Kunde, der eine Forderung gegenüber dem Unternehmen hat.

Durchlaufender Posten

Buchungsvorgänge, die das Unternehmensergebnis nicht beeinflussen, da sie für Dritte vereinnahmt und weitergeleitet werden.

Dauerfristverlängerung

Verwaltungsmaßnahme, durch die Unternehmen eine verlängerte Frist für die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung erhalten.

E

E-Rechnung

Ab 2025 wird die elektronische Rechnung (E-Rechnung) für Unternehmen in Deutschland verpflichtend. Diese maschinenlesbaren Rechnungen sind mehr als nur gescannte Dokumente oder PDFs; sie enthalten alle relevanten Daten in einem standardisierten Format, was die Verarbeitung und den Austausch zwischen Unternehmen erheblich erleichtert.

EÜR (Einnahmen-Überschuss-Rechnung)

Vereinfachte Gewinnermittlungsmethode für Kleinunternehmen und Freiberufler.

Eigenkapital

Summe der vom Unternehmer oder den Gesellschaftern eingebrachten Mittel sowie der thesaurierten Gewinne.

Ertrag

Wertezuwachs, den ein Unternehmen durch seine betriebliche Tätigkeit innerhalb einer Periode erzielt.

Erstattungszinsen

Zinsen, die das Finanzamt für zu viel gezahlte Steuern vergütet.

F

Finanzbuchhaltung

Systematische Erfassung aller finanziellen Geschäftsvorfälle eines Unternehmens nach gesetzlichen Vorschriften.

Forderung

Anspruch auf Zahlung gegenüber einem Dritten, vor allem aus Lieferungen und Leistungen.

Fremdkapital

Von außen zugeführtes Kapital, das zurückgezahlt werden muss (z.B. Darlehen, Kredite).

Fälligkeit

Zeitpunkt, zu dem eine Zahlung vertragsgemäß zu leisten ist.

G

GoBD (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung)

Regeln und Vorschriften zur ordnungsgemäßen Buchführung und Aufbewahrung von Unterlagen in elektronischer Form.

Geschäftsjahr

Zeitraum, für den der Jahresabschluss eines Unternehmens erstellt wird (meist Kalenderjahr).

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Gegenüberstellung aller Erträge und Aufwendungen eines Geschäftsjahres zur Ermittlung des Jahresergebnisses.

Geringwertiges Wirtschaftsgut (GWG)

Vermögensgegenstand mit Anschaffungskosten bis zu einer bestimmten Wertgrenze, der steuerlich sofort abgeschrieben werden kann.

H

Habenkonto

Konto, das in der Regel Schuldpositionen oder Erträge aufnimmt.

Handelsbilanz

Nach handelsrechtlichen Vorschriften erstellte Bilanz eines Unternehmens.

Hauptbuch

Zentrales Buchführungsbuch, in dem alle Geschäftsvorfälle nach Sachkonten geordnet erfasst werden.

Herstellungskosten

Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen für die Herstellung eines Produkts entstehen.

I

Inventur

Körperliche Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens.

Inventar

Detailliertes Bestandsverzeichnis, das auf Grundlage der Inventur erstellt wird.

Investitionsabzugsbetrag

Steuerliche Fördermaßnahme, die die Anschaffung oder Herstellung abnutzbarer beweglicher Wirtschaftsgüter erleichtern soll.

Istversteuerung

Umsatzsteuererhebung nach dem Zahlungseingang (im Gegensatz zur Sollversteuerung).

J

Jahresabschluss

Zusammenstellung der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und ggf. Anhang am Ende des Geschäftsjahres.

Journal

Chronologisches Verzeichnis aller Geschäftsvorfälle eines Unternehmens.

Jahresüberschuss

Positives Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung eines Geschäftsjahres.

Jahresfehlbetrag

Negatives Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung eines Geschäftsjahres.

K

Kontenplan

Systematisches Verzeichnis aller in einem Unternehmen verwendeten Konten.

Kostenrechnung

Erfassung, Verteilung und Zurechnung von Kosten auf Kostenträger zur internen Steuerung.

Kapitalertragsteuer

Steuer auf Einkünfte aus Kapitalvermögen, die als Quellensteuer direkt vom Schuldner der Kapitalerträge einbehalten wird.

Kreditorenbuchhaltung

Teilbereich der Buchhaltung, der sich mit Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten befasst.

L

Lohnbuchhaltung

Berechnung und Abrechnung der Löhne und Gehälter einschließlich aller Lohnnebenkosten und gesetzlichen Abgaben.

Liquidität

Fähigkeit eines Unternehmens, seinen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Latente Steuern

Buchhalterischer Ausgleichsposten für zeitliche Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz.

Leistungszeitpunkt

Zeitpunkt, zu dem eine Leistung erbracht wird, relevant für die umsatzsteuerliche Behandlung.

M

Mehrwertsteuer

Umgangssprachlicher Begriff für die Umsatzsteuer, eine Verbrauchssteuer auf den Warenaustausch.

Mahnwesen

Systematischer Prozess zur Einforderung überfälliger Zahlungen von Kunden.

Mindestbesteuerung

Steuerliche Regelung, die die Verrechnung von Verlusten mit Gewinnen in bestimmten Fällen einschränkt.

Monatsabschluss

Monatliche Zusammenfassung der Geschäftsvorfälle zur zeitnahen Erfolgsermittlung.

N

Nachbuchung

Nachträgliche Erfassung von Geschäftsvorfällen, die zunächst übersehen wurden.

Nebenbuch

Ergänzende Aufzeichnungen zum Hauptbuch, wie z.B. Anlagenbuch oder Kassenbuch.

Nachkalkulation

Überprüfung der tatsächlich entstandenen Kosten nach Abschluss eines Auftrags oder Projekts.

Nachschüssige Zahlung

Zahlung, die am Ende eines vereinbarten Zeitraums erfolgt (z.B. bei Mieten).

O

Offene Posten

Noch nicht beglichene Forderungen oder Verbindlichkeiten in der Buchhaltung.

Ordnungsmäßigkeit

Grundsatz, dass die Buchführung so beschaffen sein muss, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über Geschäftsvorfälle vermitteln kann.

Organschaft

Steuerrechtliche Verbindung mehrerer rechtlich selbständiger Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Einheit.

Overhead-Kosten

Gemeinkosten, die nicht direkt einem Produkt oder einer Dienstleistung zugeordnet werden können.

P

Passivkonto

Konto, das Schulden und Eigenkapital eines Unternehmens abbildet und in der Bilanz auf der rechten Seite erscheint.

Periodengerechte Abgrenzung

Buchhaltungsprinzip, nach dem Erträge und Aufwendungen dem Geschäftsjahr zugeordnet werden, in dem sie wirtschaftlich entstanden sind.

Pauschale Wertberichtigung

Pauschalierte Minderung des Wertansatzes für Forderungen, bei denen ein Zahlungsausfall wahrscheinlich ist.

Prüfungspflicht

Gesetzliche Verpflichtung bestimmter Unternehmen, ihren Jahresabschluss durch einen Wirtschaftsprüfer prüfen zu lassen.

Q

Quellensteuer

Steuer, die direkt an der Quelle der Einkunftsentstehung vom Zahlenden einbehalten und an das Finanzamt abgeführt wird.

Quartalsabschluss

Zusammenfassung der Geschäftsvorfälle und des wirtschaftlichen Ergebnisses für einen Dreimonatszeitraum.

Qualitätssicherung

Maßnahmen zur Sicherstellung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit in der buchhalterischen Arbeit.

Quittung

Schriftliche Bestätigung über den Erhalt einer Zahlung, die als Beleg in der Buchhaltung dient.

R

Rechnungsabgrenzungsposten

Buchhalterischer Posten für Ausgaben oder Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellung

Passivposten für ungewisse Verbindlichkeiten oder drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Rechnung

Dokument, das eine Forderung aus einer Lieferung oder Leistung belegt und bestimmte Pflichtangaben enthalten muss.

Rechnungslegung

Gesamtheit aller Maßnahmen zur Erstellung des Jahresabschlusses und anderer Finanzberichte.

S

Soll und Haben

Bezeichnung für die beiden Seiten eines Kontos in der doppelten Buchführung.

Sachkonto

Konto zur Erfassung von Geschäftsvorfällen nach ihrer Art (z.B. Wareneingang, Miete, Gehälter).

Steuerberater

Freiberufler, der Mandanten in steuerlichen Angelegenheiten berät und vertritt.

Sollversteuerung

Umsatzsteuererhebung nach dem Leistungszeitpunkt, unabhängig vom Zahlungseingang.

T

Teilwertabschreibung

Außerplanmäßige Abschreibung aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung.

Tagesabschluss

Zusammenfassung und Kontrolle aller Buchungen eines Geschäftstages.

Tilgung

Rückzahlung eines Darlehens oder Kredits, die den Schuldenstand verringert.

Treuhandkonto

Konto, das ein Treuhänder im eigenen Namen, aber im Interesse eines Dritten führt.

U

Umsatzsteuer

Verbrauchssteuer, die auf den Warenverkehr und Dienstleistungen erhoben wird.

Umsatzsteuervoranmeldung

Regelmäßige Meldung der Umsatzsteuer an das Finanzamt, typischerweise monatlich oder vierteljährlich.

Unternehmenssteuer

Sammelbegriff für alle Steuern, die ein Unternehmen auf seinen Gewinn zahlen muss.

Umbuchung

Verschiebung eines Betrags von einem Konto auf ein anderes zur Korrektur oder Neuordnung.

V

Verbindlichkeit

Schulden eines Unternehmens gegenüber Dritten, die in der Bilanz auf der Passivseite ausgewiesen werden.

Vorsteuer

Umsatzsteuer, die einem Unternehmen von anderen Unternehmen in Rechnung gestellt wird und mit der eigenen Umsatzsteuerschuld verrechnet werden kann.

Vollständigkeit

Grundsatz der Buchführung, nach dem alle Geschäftsvorfälle lückenlos erfasst werden müssen.

Verlustvortrag

Übertragung eines steuerlichen Verlusts in zukünftige Wirtschaftsjahre zur Verrechnung mit späteren Gewinnen.

W

Wirtschaftsjahr

Zeitraum, für den die Gewinnermittlung durchgeführt wird (meist identisch mit dem Geschäftsjahr).

Wirtschaftsgut

Gegenstand, der selbständig bewertbar ist und in einer Bilanz aktiviert werden kann.

Wertberichtigung

Korrektur des Buchwerts eines Vermögensgegenstands bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung.

Wareneingang

Buchhalterische Erfassung eingegangener Waren oder Materialien.

X

XBRL (eXtensible Business Reporting Language)

Standardisiertes Format für den elektronischen Austausch von Geschäftsberichten und Finanzdaten.

X-Rechnung

Standardisiertes elektronisches Rechnungsformat für den Geschäftsverkehr mit öffentlichen Auftraggebern.

Xenocurrency

Fremdwährung in der Buchhaltung eines Unternehmens.

XML-Datei

Standardisiertes Dateiformat für den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Buchhaltungssystemen.

Y

Yield

Rendite oder Ertrag einer Investition oder eines Vermögenswerts.

Year-End-Closing

Englischer Begriff für den Jahresabschluss und die damit verbundenen Abschlussprozesse.

Year-to-Date (YTD)

Zeitraum vom Beginn des Geschäftsjahres bis zum aktuellen Datum, wichtig für unterjährige Finanzanalysen.

Yearly Financial Statement

Englische Bezeichnung für den Jahresabschluss eines Unternehmens.

Z

Zahlungsbedingungen

Vereinbarte Konditionen für die Begleichung von Rechnungen, einschließlich Zahlungsfristen und Skonti.

Zeitraumabgrenzung

Buchhalterische Zuordnung von Einnahmen und Ausgaben zu dem Zeitraum, in dem sie wirtschaftlich entstanden sind.

Zuschreibung

Werterhöhung eines zuvor abgeschriebenen Vermögensgegenstands bei Wegfall der Gründe für die Abschreibung.

ZUGFeRD

Standard für elektronische Rechnungen, der strukturierte Daten mit einem visuellen Rechnungsbild (PDF) kombiniert.